Viele Oberwalliser Dorfläden im ländlichen Raum und im Berggebiet kämpfen ums Überleben.
Durch die erhöhte Mobilität, ein grosses Angebot und teilweise auch attraktiveren Preisen zieht ein Grossteil der Konsumenten die grossen Supermärkte den Dorfläden vor. Entsprechend sind die Umsätze der Dorfläden seit Jahren rückläufig. Einige Gemeinden finanzieren den defizitären Betrieb ihres Dorfladens mit.
Das Projekt Stärkung der Dorfläden hat zum Ziel, durch die Umsetzung von neuen und bewährten Massnahmen, die Umsätze und Margen derart zu verbessern, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Dorfläden in den nächsten Jahren möglich ist.
Die RW Oberwallis AG hat Entscheidungsträger rund um die Thematik Stärkung der Dorfläden und die Versorgung im Berggebiet interviewt, aktuelle Projekte und Studien miteinbezogen sowie ca. die Hälfte der Dorfläden mittels einer Ladenanalyse beurteilt. Dadurch wurden fehlende Professionalität, fehlender Wille zur Veränderung, die Grösse der einzelnen Dorfläden-Einheiten, veraltete Infrastruktur, fehlende Vernetzung untereinander, fehlende finanzielle Reserven und fehlende regionale Produkte als Problemfelder erkannt.
Aufgrund der Analyse wurden Hilfeleistungen für die Dorfläden entwickelt wie Coaching, Qualifizierung, Vereinheitlichung des Buchhaltungsprozesses, Infrastrukturanpassungen oder Integration regionaler Produkte im Dorfladen.
Um den erwähnten Problemfeldern künftig entgegenzuwirken, werden einerseits diese Hilfeleistungen als Vorgehensberatung der RW Oberwallis AG weiter angeboten. Andererseits wurde ein Folgeprojekt mit dem Namen „Regionaler Dorfladen-Verbund“ lanciert, wobei in kleineren Einheiten die Kooperation der Dorfläden untereinander geprüft werden soll.